In der Zeit unseres intensiven Kontakts war Gott,
mein lieber Freund noch mein Chef,
darum hat er sich mir gegenüber auch verhalten wie ein Chef
und hat zugelassen,
dass du dich mir entziehst,
doch er hat mir damals zugesichert,
dass du irgendwann verstehen wirst,
verstehst, wie ich fühle,
da ich in Momenten wie diesen eine ganz ganz zarte Elfe bin,
die Schwierigkeiten hat, wieder Fuß zu fassen,
weil mich meine Flügel in solchen Gefühlslagen
immer wieder nach oben tragen.
Ich bin untröstlich und traurig,
weil du mich verkennst,
dich nicht zu mir bekennst,
sodass wir nicht in Einheit leben,
obwohl wir uns auf einer anderen Ebene
von Herzen Treue und Zusammenhalt geschenkt haben,
deshalb hoffe ich,
dass wir den irdischen Überfluss bald sein lassen
uns ein Herz fassen
und das uns Vorbestimmte veranlassen.
Dass du nicht so fühlst, wie ich,
ist für mich derweil normal und um ehrlich zu sein,
ist es mir inzwischen egal,
weil für mich wichtig ist, was ich fühle.
Das Einzige, was hart ist und echt wehtut, ist,
dass ich keine Gelegenheit habe,
mein Leben in einer angemessenen Form
mit dir zu teilen und dann frage ich mich schon,
was unsere Vergangenheit wert sein soll,
was sowas soll,
wie ich ohne dich ausharren soll.
Ich wünsche mir,
dass dich meine Liebe irgendwann erreicht.
Ich wünsche mir,
dass du meine Liebe annehmen kannst.
Ich fände es schön,
wenn auch du so tief empfinden kannst
und deine Gefühle so ehrlich zum Ausdruck bringen kannst.
Ich teile diese Form der Liebe jeden Tag,
das gönne ich dir auch.
Gott hat an uns ein gutes Werk vollbracht,
denn er hat dich auf dich zurückgeworfen,
mich auf mich zurückgeworfen
und hat somit dich zu dir zurückgebracht
und mich zu mir zurückgebracht,
nur du fehlst.
Gott hat dich so handeln lassen,
wie du gehandelt hast,
hat mich so handeln lassen,
wie ich gehandelt habe
und alles Weitere empfinden wir,
wie wir es empfinden.
Du warst so gut zu mir
und deshalb liebe ich dich bedingungslos.
Du warst so schlecht zu mir
und trotzdem liebe ich dich bedingungslos.
Du bist mir nichts schuldig
und ich freue mich,
dass ich nicht mehr weinen muss,
nur noch Liebe da ist,
Liebe für dich,
Liebe für mich,
Liebe für alles,
die mich weinen lässt,
weinen lässt, wie ein kleines Mädchen,
weil ich mir als kleines Mädchen nicht oft genug erlaubt habe,
zu weinen,
denn ich dachte, ich müsse stark sein,
doch ich weine nicht wegen dir und nicht mehr um dich,
sondern um das, was mich im Moment bewegt.
Diese Erkenntnis erleichtert mich.
Ich habe mich gefragt,
ob du ein edler Mensch bist,
doch das ist nebensächlich geworden,
weil mir nun bewusst ist,
dass ich ein edler Mensch bin
und aus diesem Grund das Beste verdient habe.
Das Beste ist die Liebe
und es gibt Menschen,
die sie für mich aufbringen.
Sie lassen mich auf die schönste Weise an ihrem Leben teilhaben,
sodass es nicht von Nöten ist,
dich erneut in mein Leben einzuladen.
Entweder du bist da oder du bist es nicht.
Ich gewöhne mich daran,
geduldig zu sein,
nichts forcieren zu wollen,
nichts erzwingen zu wollen,
inzwischen mag ich es,
wenn die Räder einfach rollen,
weil ich davon ausgehe, dass wir unsere Chance bekommen,
wenn es mir gelingt, zuversichtlich zu bleiben,
dich nicht anzutreiben
und dabei nicht mehr zu leiden,
sodass du nicht das Gefühl hast,
bei mir etwas richten zu müssen,
was ich selbst richten darf
oder bei mir etwas auffüllen zu müssen,
was ich selbst befüllen darf.