Zwei Standpunkte

keine Brücke

zwei Perspektiven 

und gute Gründe

 

Empfangen wollen 

und nichts zu geben

die Sehnsucht nach einem sinnerfüllten Leben 

 

Zwei Menschen stehen mit dem Rücken an der Wand 

finden keine Worte mehr

Verständnisbahnen

Empathiebecken leer

kein gemeinsamer Flow

kein Gleichklang mehr

 

 Leid

viel zu viel Leid

aus einer anderen Zeit

welches entzweit

 

Schmerzgedächtnis aktiviert

sodass alles nur noch runterzieht

 

  Es sitzt so tief

komme hier nicht raus

ein Hoffnungsschimmer

macht es nur noch schlimmer

denn es tritt nicht ein 

wieder zu allein

es sollte doch ganz anders sein

niemand sollte alleine weinen 

 

Da ruft die Chance

sucht nach Balance

Geduld in Potenz

das Leben rennt

so rasant

als hätte es den Stillstand nie gekannt

bescheidener Gemütszustand

 

Bin depri

phlegmatisch

apathisch 

irgendwie auch dramatisch

viel zu dramatisch 

 

Da ruft die Chance

sucht nach Balance

Geduld in Potenz

das Leben rennt

so rasant

als hätte es den Stillstand nie gekannt

die Genügsamkeit

kapituliertes Leid

sehne mich nach einer anderen Zeit

 

Muss es irgendwie aushalten 

kann es nicht wirklich freischalten 

trittst mich 

trittst nach 

merkst es nicht

trete dich

trete nach 

merke es nicht

wer hat angefangen 

weiß ich doch nicht

 

Die Betäubung wahrnehmen

die fremde Wut

wie ein Katapult

das mich entwurzelt

und mich von mir wegzieht

ich schreibe dieses Gedicht

damit es vorbeizieht

und wegen jemand anderem nicht mehr aufzieht

Liebe retardiert

 

Unedle Kräfte walten 

die alles verunstalten 

 

Bin depri

phlegmatisch

apathisch 

irgendwie auch dramatisch

viel zu dramatisch 

und verstehe einmal mehr

dass mir das nichts bringt

 

Unsere Motive 

Mangel an Liebe

wer setzt sie zuerst frei

 

Gegenseitiger Abfalleimer

 

Gefangen in alten Mustern 

dabei will ich nur wieder Kraft haben 

 

Es war lediglich eine Frage der Zeit

bis es hier knallt

 

Realität

Illusion 

dazwischen liegt inneres Wachstum

 

Es war abzusehen 

gegenseitiger Tiefpunkt

nun gilt es die Liebe immer größer werden zu lassen

alles freiräumen 

kein Ausweichen 

kein Aneinander-Vorbeikommen 

immer wieder deine Wand

als hätte ich dich nie anders gekannt

doch das Licht ist uns so sehr verwandt

dass es unser ganzes Sein immer wieder ausleuchtet

unsere Augen befeuchtet

und wir zueinander finden 

frei von dem 

was eben noch für einzig wahr gehalten wurde

 

Ich liebe dich

und du liebst mich 

deshalb gibt es dieses Gedicht

für dich und für mich